10/2025 10 Jahre Pariser Klimaabkommen – zwischen Fortschritt, Verzögerung und Verantwortung
Klimaschutz

Am 4. Dezember 2015 gingen Jubel und Freudentränen um die Welt: Das Klimaabkommen, das kurz vor dem Scheitern stand, wurde zum Abschluss der 21. UN-Klimakonferenz (COP21) in Paris dann doch beschlossen. Seitdem haben sich – zumindest zeitweise – 196 Staaten darauf verständigt, die Erderwärmung deutlich unter 2 °C, möglichst bei 1,5 °C, zu halten. Das Abkommen setzte wichtige Impulse: u.a. bei den Themen internationale Zusammenarbeit, transparente Klimaberichte, Investitionen in Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, nationale Ziele (deutsche Version des Klimaabkommens von Paris). Es stärkte zudem das Bewusstsein, dass Klimaschutz nur gemeinsam gelingen kann.
Ein Jahrzehnt später zeigt sich: Extremwetter, Hitzewellen, Trockenheit und Artenverlust sind längst Realität – auch in Deutschland. Die UN-Klimagipfel (COP) scheinen nicht mehr richtungsweisend, es wird dort vielmehr nur noch mühsam um Kompromisse gerungen. Trotz großer Versprechen wurde politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich zu wenig getan, etwa um den CO₂-Ausstoß deutlich zu senken oder den Einsatz fossiler Energien zu beenden.
Umso wichtiger ist es, die Hintergründe des Klimawandels zu kennen, die aktuelle Lage im Blick zu haben und die eigenen Handlungsspielräume zu nutzen.
Weiterführende Informationen, u.a.:
- IPCC Sechster Sachstandsbericht "Climate Change 2022/2023" (Homepage der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Würtemberg; Homepage des Umweltbundesamts)
- Stellungnahme der Deutschen Metereologischen Gesellschaft e.V. (DMG)
- Klimafolgen in Deutschland
- Zentrum für Klimaanpassung
- UN-Facts zu Climate Action (englisch)
Wir alle wissen: Die Baubranche zählt zu den größten CO₂-Verursachern und Ressourcenverbrauchern. Sie bietet aber auch große Chancen, so setzen etwa der "EU Green Deal", die Vorgaben zur Gebäudeenergieeffizienz (EPBD) und die EU-Taxonomie gute Rahmenbedingungen.
Weiterführende Informationen, u.a.:
- EPBD aktuell – Umsetzungsvorschläge der Bundesarchitektenkammer BAK
- BEN-Update "EU-Taxonomie und ESG – Auswirkungen auf die Immobilienbranche und Planungsbüros"
- EU-Initiative New European Bauhaus (NEB)
Darüber hinaus sind kommunale Nachhaltigkeitsstrategien, Kreislaufwirtschaft, fossilfreie Energie- und Wärmeversorgung, flächensparendes und wassersensibles Bauen sowie grüne Infrastruktur wirksame Treiber des notwendigen und überfälligen Wandels.
Weiterführende Informationen, u.a.:
- C40 – Globales Netzwerk von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern gegen die Klimakrise
- Verbändekooperation Wassersensibles Planen und Bauen
- Vorträge aus dem Fachtag "Nachhaltigkeit gestalten"
- Kostenfreie und neutrale Beratung für Gremien, Bauverwaltungen, sowie kommunale Workshop und themenorientierte Vorträge und Unterstützung in der Prozessaufstellung und Umsetzung
- Kostenfreie und neutrale Beratung für private Bauherrinnen und Bauherren, Planende, Interessierte, Verbände, Unternehmen
Planerinnen und Planer spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie können Nachhaltigkeit im Bauwesen anstoßen, umsetzen und beispielhaft vorangehen – im Sinne des Pariser Klimaabkommens und kommender Generationen.
Weiterführende Informationen, u.a.:
- Fortbildung zum BAK-Nachhaltigkeitskoordinator (40 UE)
- Qualifikationsmöglichkeiten im Bereich des nachhaltigen Planens und Bauens (BEN-Blog und BEN-Update)
- Internationale Bauausstellung (IBA) Metropolregion München
- Preis Bauen im Bestand der ByAK
- BEISPIELHAFTE BAUTEN
Kontaktieren Sie die BEN für bei Interesse an den kostenfreien und neutralen ben@work-Formaten, an themenorientierter Wissensvermittlung für Gruppen, Büros der Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung, Innenarchitektur, Unternehmen, Bauverwaltungen (z.B. zu den Themen kreislaufgerechtes Planen und Bauen/Nachhaltigkeit in der Prozessgestaltung/Klimaanpassung – wassersensibles Planen und Bauen u.v.m.).
Autorin: Kathrin Valvoda